Wer hätte das gedacht - sagen meine Freunde - seit 3 Monaten bin ich nun Hundemama eines kleinen Welpen und häufig fallen mir Parallelen zur Mitarbeiterführung auf.

Es ist tatsächlich der erste Hund in meinem Leben. Ich bin weder mit Tieren aufgewachsen, noch bin ich ihnen (ehrlicherweise) besonders zu getan. Interessanterweise mögen sie mich alle ganz gerne, wahrscheinlich weil ich sie in Ruhe lasse und nicht ständig mit ihnen schmusen oder an ihnen rumerziehen will.

Nach einem Jahr Überlegung, ob ein Hund in unser Leben passt, haben wir uns also für ein kleines Hundemädchen entschieden. Sie ist eine Cockerpoo und wir haben sie Leni getauft. Sie bereichert tatsächlich unser Leben, auch wenn es zwischendurch sehr anstrengend ist.

Der Hauptgrund ist tatsächlich, mehr in die Bewegung zu kommen. Von Haus aus körperlich eher träge (dafür geistig umso reger) kann ich mich nur unter großer Überwindung aufraffen, mich aktiv zu bewegen, außer ich muss von einem Ort zu anderen. Die beiden Corona-Jahre bin ich dann wirklich (fast) jeden Tag stramm spazierengegangen. Allerdings war es eher langweilig und monoton.  

Als Hundeneulinge haben wir uns über alles Mögliche zum Thema Hund erkundigt, aber in der Realität ist es dann doch etwas anders als gedacht.

Jeder riet uns natürlich dazu, eine Hundeschule zu besuchen, damit der Hund „sozialisiert“ wird. Sollte man bei Menschen auch ruhig mal als Schulfach einführen.

Auf jeden Fall besuche ich jetzt einmal die Woche eine Hundeschule und bin sehr erstaunt, wie sich Mensch und Hund in der Mitarbeiterführung doch ähneln.

Mitarbeiterführung braucht Vertrauen

Als Trainerin / Coach für Führungskräfte und Unternehmerin mit bis zu 60 Mitarbeiterinnen bin ich mit dem Thema Führung seit vielen Jahren sehr vertraut und finde wirklich viele Parallelen.

Natürlich lässt sich ein Mensch nicht mit einem Hund vergleichen, allerdings hat auch ein Hund gleiche Grundbedürfnisse. Außer Nahrungsaufnahme, Schlafen und eine sichere Behausung sind es auch die zutiefst menschlichen Bedürfnisse nach Autonomie und Zugehörigkeit.

Was wir jedes Mal in der Hundeschule trainieren, ist das Thema „Vertrauen“. Der Welpe muss mir zu 100 % vertrauen, damit wir gemeinsam Freude für die nächsten 15 Jahre haben. Ich als „Frauchen“ muss also alles dafür tun, dieses Gefühl aufzubauen und zu halten

Ist das bei Mitarbeitern nicht auch so? Sollten wir am Anfang nicht alles dafür tun, dass die Mitarbeiter uns vertrauen, um so eine stabile Beziehung für die nächsten Jahre aufzubauen?

  • Wie groß ist das Vertrauen, Ihrer Mitarbeiter in Sie?
  • Was tun Sie dafür, dass Ihre Mitarbeiter Ihnen Vertrauen?

In der Hundeerziehung läuft das folgendermaßen ab. Wenn ich „Leni“ rufe und sie hört, was vor allem beim Abruf sehr wichtig ist, bekommt sie immer eine Belohnung (in Form von Leberwurst, was wahrscheinlich nicht das richtige Mittel in der Mitarbeiterführung ist). Gerade in brenzligen Situationen muss die Belohnung so gewählt werden, dass es sich immer lohnt zu mir zurückzukommen. Sie kann sich darauf verlassen und das schafft Vertrauen.

Als Hundebesitzer stelle ich das nicht in Frage, sondern ich arbeite so lange mit Belohnung, dass das Vertrauen irgendwann so groß ist, dass es die Belohnung nicht mehr braucht.

  • Wie lange haben Sie Zeit investiert, um das Vertrauen mit Ihren Mitarbeitern aufzubauen?

Aus Sicht der Hundetrainerin ist das die halbe Miete, der Rest kann dann darauf aufgebaut werden.

Ein weiterer Aspekt in der Hundeerziehung ist das Thema „Konsequenz“. In der Mitarbeiterführung spielt natürlich auch das eine entscheidende Rolle. Dazu nächstes Mal mehr …

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